Unsere Reise durch die Westalpen geht weiter. Wir treffen alte Bekannte und staunen über ein etwas anderes Meer.
Viel Spass beim Lesen.
Nach dem Sonnenaufgang auf dem Monte Thabor radeln wir auf der Teerstrasse hoch zum Col de l'Echelle und befinden uns ein weiteres mal in Frankreich. Dann gehts nur noch bergab durch das wunderschöne Val de Pret mit seinen verschlafenen Dörfchen bis Briançon. Die Stadt stand eignetlich nicht auf unserem Plan...Aber Adrien und Karine haben uns per Instagram kontaktiert und zu sich eingeladen. Denn ziemlich genau vor 6 Monaten sind die beiden mit Fahrrad und Skis durch die Alpen gefahren und über der Velocommunity App "Warmshowers" bei uns zu Hause in Davos gelandet. Und wie es der Zufall will, radeln wir ein halbes Jahr später auf unserer Reise in ihrer Nähe vorbei. Ein tolles Wiedersehen mit gutem französischen Essen, viel selbstgemachtem Genepi und Melezin (Schnaps) von den Nachbarn und Suze, dem Lieblingsaperitiv von Adrien. Nicht nur die kulinarischen Leckereien, auch die vielen Bikemöglichkeiten veranlassen uns, unseren Aufenthalt etwas in die Länge zu ziehen. Am Ende bleiben wir 3 Tage und machen zusammen mit Karine die Trails unsicher (Tourendaten Le Melezin, Tourdaten Saint Blaise Tour).
Nachdem der Mountain Cycles Shop in Briançon die gebrochene Speiche an Joos Fahrrad ersetzen konnte, reisen wir mit einer tollen neuen Freundschaft im Gepäck weiter. Beim Uphill über le Fonts zum Col de petit Malrif können wir dann endlich unsere Regenklamotten testen, nicht dass sie am Ende noch Staub ansetzen...Unser Fazit: wir bleiben auch bei Regen trocken.
Die kommende Nacht ist kalt und vor allem stürmisch. Das Zelt wird vom böigen Wind hin und her geworfen. Schlaf bekommen wir nicht allzuviel... Das Positive daran: auch alle Restwolken wurden weggepustet und uns erwartet ein weiterer Traumtag in den Bergen! Und zu so einem Tag gehört natürlich auch ein Trail, den man nicht so schnell vergisst. Die Abfahrt nach Abriès gehört zum Besten, was wir bis jetzt gefahren sind! So kommen wir am Mittag mit einem riesen Lächeln im Gesicht in dem kleinen Dörfchen am Rande des Naturpark Mon Viso an (Tourdaten Pic de Malrif).
Zuerst auf Kies und dann auf einem Trail vorbei am Refuge Mon Viso pedalieren wir weiter durch die einsame Bergwelt bis zum Lac Lestio unterhalb des Col Valante auf 2500m über Meer. Dort geniessen wir nach einem ziemlich kühlen Bad im Bergsee zähneklappernd die letzten Sonnenstrahlen umd schlüpfen dann schnell in unsere warmen Schlafsäcke.
200 steile Höhenmeter bergauf trennen uns am nächsten Morgen vom Col Valante und der erneuten Einreise in Italien. Weiter gehts auf den Col Losetto, wo wir wieder eine verfallene Militäranlage finden, die zur italienischen Verteidigungslinie Vallo Alpino Littorio (Alpenwall) gehörte. Heute wachen nur noch die Steinböcken über diese Gebiete und beobachten uns wie wir den mal verblockten und ausgewaschenen, dann wieder flowigen Trail runter nach Chianale rasen (Tourdaten Col Valante). Obwohl es im Valle Varaita landschaftlich sehr schön ist, fehlt es an etwas Essentiellem. Einem offenen Supermarket! Abhilfe verschafft uns ein Restaurant mit zwei geschenkten Broten und Duracell Häsli Joos, der nach zusätzlichen knapp 15 km und 450 Höhenmeter runter und wieder rauf in Casteldelfino doch noch einen Tante Emma Laden mit Essen findet. Der Abend ist mehr oder weniger gerettet...
Am nächsten Morgen weht ein anderer Wind... Und zwar stürmisch von vorne... So müssen wir uns auch ohne Gepäck die Höhenmeter über den Col Agnel auf den Monte Pelvo (3025m) richtig erkämpfen. Die Aussicht ist jedoch phänomenal! La Mejie, Mon Viso und sogar Monte Rosa können wir sehen (Tourdaten Monte Pelvo) . Leider bleibt unsere Plackerei aber unbelohnt. Zu Beginn im alpinen Gelände haben wir noch Spass, dann wird der Weg zu einer ausgewaschenen Furche und wir sind einfach nur froh, als wir unten im Café vor unserem Cappuccino sitzen (Merci Andrea und Seiler fürs Sponsoring).
Den Tag starten wir mit einem weiteren bezaubernden Sonnenaufgang über einem noch imposanterem Nebelmeer. Wir geniessen die kurze Abfahrt vom Cima da Test und fahren auf der Militärstrasse, die sich hier überall von einer verfallenen Festung zur nächsten durch die Bergwelt schlängelt, zum Colle Rocca Brancia. Dort beginnt unser Downhill ins Valle Stura auf einem Trail, der leider oft mit sehr viel losem Geröll zugepappt ist. Aber vielleicht sind wir einfach nur ein bisschen müde und es liegt gar nicht so sehr am Trail...(Tourdaten Passo Rocca Brancia)
Reisezeit: 14.9.-23.9.2022
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Kaktus (Mittwoch, 28 September 2022 12:12)
Sau arschgeilo
Üpu (Mittwoch, 28 September 2022 12:23)
Er send zwoi verrockti, vell Spass
Claudia (Montag, 10 Oktober 2022 00:00)
Hey iar 3 (inkl Amalino) :-)
Viela herzlicha Dank für d‘Karte, het üs alli riesig gfreut ir Apo!! Mega cool euri Blogs z’verfolga mit eure super Erlebnis und dena mega schöna Bilder.
Wiiterhin viel Spass und liabi Grüassli